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«Es geht um Erfahrung und das Zusammenspiel zwischen den drei Parteien»

Eigentlich ist die Sache klar: Um die politischen Energieziele zu erreichen, braucht es mehr energetische Sanierung. Der Markt ist da, aber er ist schlecht zu fassen. Woran das liegt und welche Chancen bestehen, diskutieren ein Unternehmer, ein Planer, ein Herstellervertreter und ein Energieberater. Lesen Sie hier den zweiten Teil des Interviews.
15.04.2024 Wissen Applica +
  • Wohn und Gewerbekomplex  Alte Landi in Wildhaus SG.  Bild: Saint-Gobain Weber AG

    Wohn und Gewerbekomplex Alte Landi in Wildhaus SG. Bild: Saint-Gobain Weber AG

Herr Hartmann hat erwähnt, dass die Sanierungsrate viel zu tief ist. Was sollte die Politik machen, um die Sache zu beschleunigen?
Pantellini: Seit über 20 Jahren haben die Kantone die energetischen Vorschriften für Gebäude gemeinsam weiterentwickelt und der Technik angepasst. Stand heute hat die überwiegende Mehrheit der Kantone eine angemessene Rechtsgrundlage. Nächstes Jahr werden jedoch neue, aktualisierte Empfehlungen zu deren ­Weiterentwicklung publiziert, ausgerichtet auf das Ziel von Bund und Kantonen bis 2050 Netto-Null zu erreichen. Letztlich liegt es in der Eigenverantwortung jeder Eigentümerin und jedes Eigentümers, die nötigen Schritte am Gebäude umzusetzen, um die Modernisierungsrate zu erhöhen. 
Müller: Wichtig erscheint mir, dass die Politik bei der Förderung der energetischen Sanierung nicht nur an grosse Projekte denkt. Die Anforderungen für Beiträge sollten herabgesetzt werden, sodass auch Besitzer kleinerer Häuser davon profitieren können. Und die Bürokratie sollte nicht so gross sein, dass sie für die Bauherrschaft eine Hemmschwelle darstellt.
Pantellini: Das Gebäudeprogramm ist schweizweit harmonisiert. Jeder Kanton hat darauf basierend ein Förderprogramm. Auch Besitzerinnen und Besitzer von kleineren Gebäuden wie Einfamilienhäusern können davon profitieren. Die Unternehmer können die Bauherrschaft unterstützen, indem sie dieser erklären, dass sie mit einem kleinen administrativen Aufwand die Förderungen beantragen kann. Oder die Unternehmer können dies für die Bauherrschaft übernehmen.
 

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