«Es geht um Erfahrung und das Zusammenspiel zwischen den drei Parteien»
Herr Hartmann hat erwähnt, dass die Sanierungsrate viel zu tief ist. Was sollte die Politik machen, um die Sache zu beschleunigen?
Pantellini: Seit über 20 Jahren haben die Kantone die energetischen Vorschriften für Gebäude gemeinsam weiterentwickelt und der Technik angepasst. Stand heute hat die überwiegende Mehrheit der Kantone eine angemessene Rechtsgrundlage. Nächstes Jahr werden jedoch neue, aktualisierte Empfehlungen zu deren Weiterentwicklung publiziert, ausgerichtet auf das Ziel von Bund und Kantonen bis 2050 Netto-Null zu erreichen. Letztlich liegt es in der Eigenverantwortung jeder Eigentümerin und jedes Eigentümers, die nötigen Schritte am Gebäude umzusetzen, um die Modernisierungsrate zu erhöhen.
Müller: Wichtig erscheint mir, dass die Politik bei der Förderung der energetischen Sanierung nicht nur an grosse Projekte denkt. Die Anforderungen für Beiträge sollten herabgesetzt werden, sodass auch Besitzer kleinerer Häuser davon profitieren können. Und die Bürokratie sollte nicht so gross sein, dass sie für die Bauherrschaft eine Hemmschwelle darstellt.
Pantellini: Das Gebäudeprogramm ist schweizweit harmonisiert. Jeder Kanton hat darauf basierend ein Förderprogramm. Auch Besitzerinnen und Besitzer von kleineren Gebäuden wie Einfamilienhäusern können davon profitieren. Die Unternehmer können die Bauherrschaft unterstützen, indem sie dieser erklären, dass sie mit einem kleinen administrativen Aufwand die Förderungen beantragen kann. Oder die Unternehmer können dies für die Bauherrschaft übernehmen.
Wir freuen uns, dass Ihnen dieser Artikel gefällt. Er ist Teil unserer Ausgabe der Applica 02-2024
Mit einem Abonnement profitieren Sie vom exklusiven Zugriff auf alle Applica+ Artikel und erhalten monatlich das Magazin geliefert.